Langsam ging Commsmith auf die Knie und Griff in den Boden. Während die trockene Erde durch seine Finger ran blickte er sich um. Hinter ihm eine kleine Horde zerlumpter Gestalten, die einst prachtvollen Templar, vor ihm eine von der Natur bezwungene Festung. Eine einzelne Träne bahnte sich einen Weg durch den Schmutz in seinem Gesicht.
„Endlich zu hause“, murmelte er, während sich wieder erhob. Er drehte sich zu seinen Gefährten um, „Wir sind wieder daheim!“, schrie er. „Lasst uns erhobenen Hauptes unseren alten Sitz wieder einnehmen.“ Mit diesen Worten stieg er auf sein prächtiges Schlachtroß, deutete dem Flaggenträger voraus zu reiten und setzte sich selbt und seinen armseeligen Haufen in Bewegung.
Zur gleichen Zeit, nur wenige Meilen entfernt erhob sich Kampfgeschrei. Im Gewimmel der Leiber konnte man ab und an ein rotes Kreuz auf weißem Grund entdecken. Weiß war es nicht mehr wirklich, so viel Schmutz und Blut waren auf den Umhängen zu sehen. Mit einem wilden Schrei stürzte sich ein Krieger auf die Angreifer. In seinen Augen blitze es gefährlich, bei genauem Anblick hätte man erste Anzeichen von Wahnsinn erkennen können. Die Gegner, es mussten Orks sein, wichen unter dem Ansturm zurück. Blut spritzte in das wilde, von einem ungepflegten Bart überwuchterte Gesicht. Gliedmaßen und Eingeweide fielen zu beiden Seiten hinab und wo er lief, blieb eine Spur der Zerstörung. Auch als die Orks schon lange in die Flucht geschlagen waren, hackte er weiter auf die Leichen ein, schrie und zerstückelte sie weiter. „Es ist gut DFA!“, rief einer seiner Gefährten, „Sie sind besiegt.“ Langsam blickte sich der Kämpfer um, erst nun schien er seine Umgebung wahr zu nehmen. „Ja, sie sind tot, alle sind tot.“, flüsterte er leise, während er unter Tränen zusammenbrach. Einer seiner Gefährten ergriff ihn an der Schulter, half ihm hoch und sagte, „Los, es ist nicht mehr weit bis zu unserer Komturei, dort werden wir erstmal Rast machen und dann sehen, ob wir die anderen wieder finden können.“ Der Wahnsinnige lies sich ohne Widerstand von seinen Gefährten in die verlassene Festung führen. So hatte er sich seine Rückkehr nicht vorgestellt.
Wieder nur eine Stunde harten Rittes entfernt tauchte eine weitere Fahne mit dem roten Kreuz am Horizont auf. Diesmal nicht voller Gefühl oder Wahnsinn, sondern voller Stolz, über die erzielten Erfolgen, auch wenn die Verluste hoch waren. Trompeten und Trommeln ertönten um die Ankunft eines weiten Tempelritters zu verkünden. Hier kam der siegreiche Teufelchen, zurück von der Mission die Ungläubigen zu bekehren und er lächelte als er sich an die gloreichen Schlachten erinnerte, die er mit seinen Freunden geschlagen hatte, bis sie nach der letzten Schlacht getrennt wurden. Viele Freunde hatte er verloren, aber auch viele Heiden zur Hölle geschickt. Die Heimkehr war für ihn ein Moment in dem er Stolz auf die vergangenen Erfolge zurückblickte. Ein kurzer Moment des Zorns durchfuhr ihn, als er die heruntergekommene Festung sah, aber auch das würde sich richten lassen und die Schuldigen würden ihrer Strafe nicht entgehen.
Weitere Flaggen erschienen am Horizont, immer mehr Templar kehrten zurück. Die Bewohner der Städte und Dörfer jubelten ihnen zu, wo sie in Prunk und Stolz angeritten kamen, oder versteckten sich, wo sie den Wahnsinn in ihren Augen sehen konnten. Viele hofften auf eine bessere Zeit mit mehr Ordnung und einer Stärkung ihres Glaubens. Doch es kamen nicht alle. Schnell sprachen sich die Namen der Zurückgekehrten herum: Commsmith, Teuflechen, Chenz, Scylla, Verwirrter und man munkelte auch DFA, aber er schien verändert zurückgekommen zu sein.
Genausoschnell sprachen sich aber auch die Namen der Zurückgebliebenen herum, Cocoon, Pulse, Maruzo, Fishware und andere. Doch niemand traute sich zu fragen wo sie geblieben waren.
Beim ersten Treffen in Commsmiths Komturei gab es dann ein Wiedersehen auch mit Marv, der sich in Maruzos Komturei niedergelassen hatte. Da saßen sie am Tisch und feierten ihre Heimkehr und ihre Erfolge mit Wein und einem Festmahl, nur DFA blickte düster in die Runde, der Wahnsinn war noch nicht ganz aus seinen Augen gewichen und ab und an murmelte er leise vor sich hin: „Ich werde dich finden Panik, ich habe dich nicht im Stich gelassen.“